Ecuador. Galapagos! Da denkt jeder sofort an die Riesenschildkröten, aber auch an eine einzigartige Flora und Fauna auf den gleichnamigen Inseln, die am Äquator 1000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küste in Südamerika liegen. Die Inseln gehören inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO und werden durch einen Nationalpark geschützt. 97 Prozent der Fläche der Inseln und 99 Prozent der umliegenden Gewässer stehen unter Naturschutz. Um dieses Juwel auch in Zukunft zu erhalten, sind viele helfende Hände vonnöten. Die 2007 gegründete Organisation Ecuador Eco Volunteer möchte Reisende und Volontäre durch ein kostengünstiges, aber effizientes Programm miteinander verbinden.
Den gewissen Unterschied im gesamten Land machen
Die Idee dazu hatte Wlady Ortiz während seines Öko-Tourismus-Studiums, weil ihm der Gedanke nicht gefiel, dass Freiwillige aus Europa und den Vereinigten Staaten zu jener Zeit mehr als 1000 US-Dollar zahlen mussten, um an einem Projekt mitzuarbeiten, aber nur wenig Geld bei den Bedürftigen ankam. Also schloss er sich mit einigen Stämmen vor Ort in Riobamba zusammen und es entstand eine Art Stamm-Tourismus, kurze Zeit später kam Sam Balet mit an Bord. Mittlerweile ist Ecuador Eco Volunteer breiter aufgestellt, es geht darum im gesamten Land den gewissen Unterschied zu machen: Die Volontäre können sich an der Küste und auf den Galapagos-Inseln im Naturschutz engagieren, die Wieder-Aufforstung des Amazonas-Regenwald unterstützen oder in den Anden den Einheimischen bei diversen Projekten unter die Arme greifen. Vier bis acht Freiwillige sind im Schnitt in einem Projekt, die meisten wollen nach ihrer Erfahrung vor Ort gerne noch einmal wieder kommen. Und auch die Einheimischen freuen sich, dass sie durch die Hilfe die Infrastruktur verbessern können. „Wir sind froh, dass wir die Grundlage zu dieser Zusammenarbeit legen konnten“, erklärt Sam Balet.
Ecuador Eco Volunteer ist eine Non-Profit-Organisation, das Geld fließt also direkt in die Projekte, die Volontäre, die von überall her kommen, bezahlen nur fürs Wohnen und Essen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, bisher haben Freiwillige von 18 bis 65 Jahren an den unterschiedlichen Projekten teilgenommen. „Wir denken, dass jeder einen Unterschied in dieser Welt machen kann – unabhängig vom Alter, Herkunft oder Geschlecht“, erklärt Sam Balet die Philosophie, die hinter Ecuador Eco Volunteer steckt. Auch die Aufenthaltsdauer ist nicht beschränkt, laut Sam bieten sich aber ein oder zwei Monate als Maximum an. Als Tourist kann man sich in Ecuador drei Monate lang mit einem kostenlosen Visum aufhalten. Wer noch nicht so fit in Spanisch ist, für den werden spezielle Spanischkurse parallel zu den Projekten angeboten.
Einen Monat im Dschungel ohne Elektrizität leben
Es gibt ein spezielles Langzeit-Projekt, das auf einen Monat ausgelegt ist – dort lebt man im Shiwar Stamm inmitten des Dschungels ohne Elektrizität und gegessen wird, was bei der Jagd anfällt oder was geerntet wird. „Das ist eine ganz besondere Erfahrung für unsere Volontäre, aber wir bekommen hinterher immer positive Rückmeldungen“, so Sam. Von den Kurzzeit-Projekten kann Sam alle empfehlen, will den Freiwilligen aber eines ganz besonders an Herz legen: Im Sacha Wasi Stamm können sie der Ayahuasca Zeremonie mit einem Schamanen beiwohnen. „Dies ist eine besondere Reise, um den Geist des Dschungels zu treffen“, erklärt Sam.
Wer jetzt Lust auf dieses Abenteuer bekommen hat, auf http://www.ecuadorecovolunteer.com/ sind weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten zu finden.
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