“Merazonia ist mein Lieblingsort auf der ganzen Welt”

zwei Tamarin-Affen aus dem Projekt

Das Voluntärhaus von obenDie heute 21-jährige Lara Tasler war im September 2012 auf Merazonia, sie hat direkt nach dem Abi ein Auslandsjahr angehängt. Im Juni 2013 ist sie zurückgekommen und studiert seitdem an der University of Edinburgh Soziologie und Geschichte. Sie hofft allerdings, im nächsten Sommer noch einmal nach Merazonia, ihren “Lieblingsort auf der ganzen Welt”, reisen zu können, wie sie uns im Kurzinterview verraten hat.

freiwilligenarbeit/magazin: Wie bist du damals auf die Auffangstation aufmerksam geworden?
Lara: Ich bin auf Merazonia aufmerksam geworden, als ich mit einer Freundin, mit der ich nach Südamerika gereist bin, im Internet nach einem Projekt gesucht habe, welches wir zu Beginn unserer Reise machen wollten. Dieses sollte aber nicht zu teuer sein.  Heutzutage sind viele Volunteerprojekte oft sehr teuer. Wir haben uns durch die Seiten vieler verschiedener Tierprojekte in Südamerika gekämpft, und uns schließlich für Merzaonia entschieden.

freiwilligenarbeit/magazin: Was für Erfahrungen hast du dort gemacht?

Auch Rote Brüllaffen haben auf Merazonia ihren Platz
Auch Rote Brüllaffen haben auf Merazonia ihren Platz

Lara: Kurz gesagt Merazonia war die beste Erfahrung meines Lebens! Ich habe gelernt, wie man mit den Tieren vor Ort umgeht und wie man sich bei den verschiedenen Tieren verhalten sollte, und was wichtig ist im Hinblick auf die Wiederauswilderung. Ich bin dadurch viel aufmerksamer geworden auf  den Standard, in dem Tiere gehalten werden generell, zum Beispiel in Zoos. Ich fand die Arbeit an sich sehr gut, da man oft sofort das Ergebnis seiner Arbeit sehen kann. Natürlich ist der Auswilderungsprozess ein sehr langer, aber man kann auch in kurzer Aufenthaltszeit Dinge bewirken, zum Beispiel mit dem Bau/Umbau von Gehegen, oder einfach mit der richtigen täglichen Säuberung und Fütterung der Tiere. Außerdem bietet Merazonia die Möglichkeit, Teil einer einzigartigen Gemeinschaft zu sein. Ich war zwei Mal dort während meines Aufenthaltes in Südamerika, insgesamt etwa fünf Monate und hatte wirklich mit Leuten aus der ganzen Welt zu tun: USA, Kanada, Australien, Frankreich, England, Schottland, Spanien, Dänemark, Niederlande, Schweden, Norwegen, Schweiz, und wahrscheinlich aus anderen Ländern, die ich gerade nicht mehr im Kopf habe. Da man zusammen lebt und arbeitet, verbringt man sehr viel Zeit miteinander, aber es kommt trotzdem eigentlich nie zu Streitigkeiten, eher sind Freundschaften intensiver: Wofür man im normalen Leben Jahre braucht, baut man an Vertrauen und Freundschaft dort in wenigen Wochen auf. Man muss sich allerdings auch darauf einlassen. Um diese Erfahrung auch zu genießen  zu können, sollte man neuen Menschen gegenüber offen sein, willig sein, auch körperlich zu arbeiten und an der Gemeinschaft teilzuhaben, und natürlich Interesse an Tieren haben.

“Das Beste war Erfahrung mit Tieren”

freiwilligenarbeit/magazin: Was war das Highlight bei deinem Aufenthalt dort?
Lara: Das Beste war für mich war die Erfahrung und Nähe mit den Tieren, aber gleichzeitig Regeln für die Wiederauswilderung zu haben, zum Beispiel, dass man die Affen, die in Gruppen leben, nicht anfassen sollte, da das Ziel ist, sie von Menschen langsam zu entwöhnen. Dazu kommen die Freundschaften, die ich geschlossen habe, und auch immer noch halte, und die Erfahrung ein Teil dieser kleinen, aber sehr diversen Gemeinschaft zu sein.

Wer sich für Freiwilligenarbeit auf Merazonia interessiert, findet hier einen Bericht, hier einen Erfahrungsbericht und bekommt auf http://www.merazonia.org/ mehr Infos.