Zwischen Seen, Bergen & Urwäldern

Die kanadische Flagge in den Rocky Mountains aufgestellt

Kanada gilt als das Land der Seen und Wälder, wartet aber auch mit schönen Bergen und pulsierenden Metropolen auf. Durch diese landschaftliche Vielfalt ist das Land wie gemacht für einen Roadtrip, bei dem unter anderem die Rocky Mountains und smaragdgrüne Seen erkundet werden können. Wer darüber hinaus Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, hat in Kanada zahlreiche Möglichkeiten, Freiwilligenarbeit zu leisten.

Eine Frau im Auto mit einer Karte von Kanada auf der Straße

Gute Organisation ist die halbe Miete: Die Planung

Zwar ist es schön, sich bei einem Roadtrip einfach treiben zu lassen und spontan auf die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu reagieren. Doch selbst Abenteuerlustige sollten zumindest die groben Details des Roadtrips festlegen, um sicherzugehen, dass dabei nichts schief geht.

Zeitraum der Reise bestimmen

Eine der ersten Fragen, die sich bei der Vorbereitung eines Roadtrips auftun, ist wann es losgehen soll. Während es im Sommer in Kanada sehr heiß wird, sind die Winter tendenziell sehr kalt. Zwar sind im Sommer Highlights wie Wildblumen in den Bergen, Bären und die Lachswanderung zu sehen. Doch auch jetzt im Herbst passt eine Reise quer durch Kanada hervorragend: Die Temperaturen sind angenehm, es sind weniger Touristen unterwegs, die Preise sind günstiger und die herbstlichen Landschaften überzeugen mit warmen Farben.

Route und Sehenswürdigkeiten festlegen

Einfach drauf losfahren oder lieber im Vorfeld ein paar Ideen für den Roadtrip sammeln? Auch hier kann es nützlich sein, wenn sich die Urlauber im Voraus überlegen, welche Sehenswürdigkeiten sie unbedingt sehen möchten: So können sie sichergehen, keine Highlights zu verpassen. Außerdem kann es helfen, bereits eine Route für die Reise festzulegen. Eine gute Möglichkeit ist es beispielsweise, bei dem Roadtrip über den Trans-Canada-Highway von Vancouver nach Toronto zu fahren: Diese Route eignet sich bestens, um die Vielfalt der Landschaften Kanadas zu erkunden. Von der pulsierenden Metropole Vancouver aus geht es weiter in die Berglandschaft der Selkirk Mountains und der Rocky Mountains, wo die Natur darüber hinaus mit Wasserfällen, smaragdgrünen Seen und weiteren Sehenswürdigkeiten aufwartet. Beim Verlassen der Rocky Mountains können die Urlauber dann zunächst wieder urbanes Flair in verschiedenen Städten genießen, bevor es in Manitoba wieder vorbei an Parks und Seen geht. Die letzte Etappe ist die Provinz Ontario, die noch einmal besonders viele Highlights zu bieten hat – unter anderem die berühmten Niagara Falls und Toronto, die größte Stadt Kanadas.

Flüge buchen

Um gut in Kanada anzukommen und nach dem Roadtrip wieder sicher in der Heimat zu landen, ist es zudem sinnvoll, die Flüge lange genug im Voraus zu buchen. Je nach Fluggesellschaft und Abflughafen sind Flüge nach Vancouver schon für einen Preis um die 400 Euro erhältlich. Der Rückflug von der Endstation Toronto aus kostet im Idealfall auch nur um die 300 Euro. Die Bedingung für günstige Flugpreise ist eine möglichst frühe Reservierung.

Übernachtungsmöglichkeiten finden

Gerade in der Hauptsaison ist es wichtig, lange genug im Voraus zu reservieren. Wer für etwas Sicherheit sorgen möchte, sollte aber auch jetzt im Herbst schon vor der Reise ein paar Übernachtungsmöglichkeiten finden.

Die Möglichkeiten sind vielfältig:

  • Motels: Diese sind besonders für Urlauber geeignet, die ein günstiges Zimmer für die Übernachtung suchen.
  • Hostels: Wer geselliger ist, findet auch in Hostels preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten.
  • Private Guesthouses und B&Bs: Auch hier kommen die Reisenden mit den Einheimischen in Kontakt, es handelt sich aber um eine eher teure Schlafgelegenheit – meist ist mit einem Preis ab 70 CAD pro Nacht zu rechnen.
  • Hotels: Wer mehr Komfort sucht, kann auch in einem Hotel unterkommen. In Budget Hotels muss dabei trotzdem nicht so tief ins Portemonnaie gegriffen werden.
Mit dem Wohnmobil durch Kanada

Abenteuerlustige können jedoch auch in der Natur zelten. Grundsätzlich kann zwar auch ein Wohnmobil gemietet werden, doch das wird meist teurer als ein normaler Mietwagen mit Unterkünften. Sinnvoller sind daher einzelne Übernachtungsmöglichkeiten und ein Mietwagen für den Roadtrip.

Mietwagen buchen

Am günstigsten ist es, das Fahrzeug für den Roadtrip schon von zuhause aus zu buchen.

Doch was muss dabei beachtet werden?

  • Die Kilometerzahl sollte unbegrenzt sein.
  • Eine Selbstbeteiligung bei Schäden sollte nicht dabei sein, sinnvoller ist es, dafür noch eine Zusatzversicherung abzuschließen.
  • Mietwagen in Kanada funktionieren grundsätzlich mit Automatik-Schaltung.

Budget festlegen

Für einen Roadtrip durch Kanada wird natürlich auch einiges an Geld benötigt. In Blogs über eine Reise mit dem Mietwagen durch Kanada werden folgende Kosten angegeben:

  • Flug: etwa 800 bis 1.000 Euro
  • Mietwagen: ab 1.000 bis 1.400 Euro (für die kleinste Kategorie)
  • Benzin: etwa 500 Euro (für einen Roadtrip von etwa fünf Wochen)
  • Übernachtungen: ab ungefähr 750 Euro (je nach Unterkunft)

Hinzu kommen noch Kosten für Essen, Einkaufen und Aktivitäten. Grundsätzlich kann also davon ausgegangen werden, dass ein Roadtrip durch Kanada ab 4.000 Euro kostet – eine Menge Geld. Doch es lohnt sich – und sind die teilweise vielleicht anstrengenden Planungen erst einmal abgeschlossen, steht einem aufregenden und spannenden Roadtrip quer durch das Land der Seen und Wälder nichts mehr im Weg.

Freiwilligenarbeit planen

Im multikulturellen Kanada gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Bevor die Reise losgeht, kannst du dir bereits überlegen, in welchem Bereich du tätig sein willst. Gerade im Bereich Wildlife und Naturschutz besteht großer Bedarf. Mit Freiwilligenarbeit kann hier ein wertvoller Beitrag für die Umwelt geleistet werden, indem Wildtiere aufgepäppelt oder Wiederaufforstungen durchgeführt werden. Zudem ist das Arbeiten in Camps zur Umweltbildung von Kindern möglich. Gute Englischkenntnisse sind also eine Voraussetzung.

Alternativ-Tipp:

>> Work and Travel in Kanada

Zwischen zerklüfteten Bergen und dem Pazifischen Ozean: Vancouver

Nicht ohne Grund gilt Vancouver als eine der schönsten Städte der Welt: Zwischen zerklüfteten Bergen und dem Meer wartet die vielfältige Stadt unter anderem mit Wolkenkratzern, Parks, historischen Bezirken und weiteren Sehenswürdigkeiten auf. So ist die Stadt an der Westküste Kanadas ein toller Einstieg in den Roadtrip. Schon allein das Autofahren in Vancouver gibt einen ersten Einblick in die Vielfalt des Landes: Hier fahren die Urlauber zwischen Brücken und Skyline und haben dabei einen Blick auf das Wasser und die Berge.

Pulsierende Metropole zwischen Bergen und Meer: Vancouver.

Der Stanley Park ist der bekannteste und größte Park Vancouvers und befindet sich auf einer Halbinsel am westlichen Ende von Vancouvers Innenstadt. Der Park hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine Besichtigung ist also auf jeden Fall empfehlenswert, um den Blick auf die Skyline von Vancouver zu genießen, auf den knapp 200 Kilometern an Spaziergehen zu schlendern und die Totempfahl-Sammlung zu entdecken.

Der Stanley Park liegt auf einer Halbinsel und ermöglicht einen Ausblick auf die Skyline Vancouvers.

Weiter geht es in Richtung Chinatown, ein weiteres Highlight im Osten Vancouvers. Das lebhafte Viertel zeichnet sich durch bunte Farben und eine exotische Küche aus und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Egal, ob der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden mit seinen mystischen Pflanzen, der beeindruckenden Architektur und den verwitterten Felsen, oder das Sam Kee Building, das schmalste kommerziell genutzte Gebäude der Welt: In Vancouvers Chinatown gibt es einiges zu sehen.

Doch auch Gastown, der älteste Bezirk Vancouvers, hat einiges zu bieten. Mit Kopfsteinpflastern und roten Backsteinhäusern ist die Altstadt gemütlich, enthält neben den zahlreichen Souvenirgeschäften und Kneipen aber auch Sehenswürdigkeiten. So ist die Steam Clock, die einzige dampfbetriebene Straßenuhr der Welt, ein Wahrzeichen des Viertels.

Ebenfalls nicht fehlen darf ein Aufstieg auf das Harbour Centre Tower. Dieser Turm hat eine Aussichtsplattform, von der aus ein Rundumblick über ganz Vancouver genossen werden kann.

In einem Vorort von Vancouver befindet sich eine Auffangstation zur Wildlife-Rehabilitation. Hier kannst du Tiere füttern und dich um die Instandhaltung und den Bau von Käfigen und Gehegen kümmern. Da die Einsatzdauer bei mindestens vier Wochen liegt, kannst du in einer Gastfamilie unterkommen.

Eingebettet in die Selkirk Mountains: Glacier-Nationalpark

Vancouver ist zwar für eine Großstadt sehr ruhig und hat durch die Lage zwischen Bergen und Meer auch viel Natur zu bieten. Dennoch ist es schön, beim Verlassen der Stadt noch mehr Natur zu sehen. Auf dem British Columbia Highway 1 geht es weiter in Richtung Glacier-Nationalpark, der inmitten der Selkirk Mountains liegt. Auf der Strecke passiert der Urlauber Orte wie Chilliwack und Hope. Nahe Chilliwack lohnt sich ein Abstecher zu den 60 Meter hohen Bridal Falls, die inmitten eines ruhigen Waldes liegen. Je weiter der Roadtrip geht, umso weniger wird jedoch die Bewaldung. Stattdessen tauchen immer mehr Seen auf – so beispielsweise der Nicola Lake in der Nähe von Merritt oder der Kamloops Lake. In Höhe von Chase geht die Straße über Sorrento bis nach Sicamous, umgeben von Bergen, komplett entlang des Ufers des Shuswap Lake. Noch bergiger wird es nahe Craigellachie, wo 1885 die erste transkontinentale Eisenbahnverbindung Kanadas fertiggestellt wurde, und Revelstoke, wo sich auch der Mount Revelstoke National Park befindet.

Nach rund 600 Kilometern ist der Glacier-Nationalpark dann erreicht. Eingebettet in die Selkirk Mountains, bietet der 1886 gegründete Park zahlreiche Sehenswürdigkeiten und eine ausgeprägte Nähe zur Natur. Der Park wartet sowohl mit Prärien, als auch mit Wäldern, alpinen Zonen und Seen auf. Steile, schroffe Berghänge, Eisgletscher und Lawinentunnel machen die Strecke durch den Nationalpark zu etwas ganz besonderem. Besonders an schönen Herbsttagen ist der Park sehenswert: Schon ab September kann es im Glacier-Nationalpark schneien. Dann leuchten die Berge weiß vor blauem Himmel, was in Kombination mit den bunten Bäumen sehr idyllisch aussieht. Die Hauptattraktion des Glacier-Nationalparks ist die Going-to-the-Sun-Road, die durch das Hochgebirge und an zahlreichen Wanderwegen vorbeiführt. Sie ist jedoch nur noch bis Mitte Oktober geöffnet. Der Rogers Pass ist ein Gebirgspass im Park, der Ausgangspunkt für Ski- und Bergsteigertouren ist. Das schmale, von steilen Bergwänden begrenzte Hochtal führt zudem am Illecillewaet River vorbei.

Vielfalt der Natur: Die Rockies

Das absolute Highlight eines Roadtrips in Kanada steht jedoch noch aus: Die Rocky Mountains. Nur knapp eine Stunde nach dem Verlassen des Glacier-Nationalparks auf dem Trans-Canada-Highway beziehungsweise dem British Columbia Highway 1 erreicht der Urlauber den Yoho-Nationalpark in den Rockies.

Smaragdgrüne Seen, schneebedeckte Berge und Wald: Die Rocky Mountains bieten eine schöne landschaftliche Vielfalt.

Yoho-Nationalpark

Der Yoho-Nationalpark am Hauptkamm der Rocky Mountains wurde 1885 gegründet und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Auch hier sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Die Emerald Lake Road führt zu dem 1302 Meter hoch gelegenen Emerald Lake. Der smaragdgrüne See, der von Gletscherwasser gespeist wird, ist ein beliebtes Reiseziel inmitten von Bergen und Bäumen. Doch auch für seine schönen Wasserfälle ist der Yoho-Nationalpark bekannt. Der Takakkaw Falls ist mit einer Höhe von 381,1 Metern der zweithöchste Wasserfall Westkanadas und kam sogar schon in dem Film Das Tal der letzten Krieger vor. Der Wapta Falls ist 30 Meter hoch und 100 Meter breit und befindet sich am Kicking Horse River. Hier befindet sich auch die Natural Bridge, wo sich der wilde Fluss durch den Stein gefressen hat und so eine natürliche Brücke entstanden ist.

Banff-Nationalpark

Zurück auf dem Highway geht der British Columbia Highway 1 am Kicking Horse Pass in den Alberta Highway 1 über. Damit erreichen die Touristen dann auch die nächste Etappe ihres Roadtrips: Den Banff-Nationalpark. Auch hier gibt es schöne Landschaftsbilder der kanadischen Rockies zu sehen: Hohe Berggipfel, kristallklare Seen und heiße Quellen machen den Park zu einem landschaftlich interessanten Gebiet.

Doch es lohnt sich, das Auto auch mal stehen zu lassen und eine Wandertour zu unternehmen. Denn zu Fuß die gebirgige Landschaft zu erkunden, ermöglicht deutlich mehr spannende Entdeckungen in der Natur. So können die Urlauber auch im Herbst auf den Tausenden Kilometern an Wanderwegen Ausblicke auf verschiedenste Landschaften wie Prärie, Nordwald und Gebirge genießen. Doch auch organisierte Touren mit geschulten Tour Guides lohnen sich für Reisende, die die außergewöhnliche Natur der kanadischen Rockies erkunden möchten:

Via Ferrata Klettersteig: Der „eiserne Weg“ ist noch relativ neu im Nationalpark und bietet zwei unterschiedliche Routen, die selbst von unerfahrenen Klettern gemeistert werden können. Hier können sich die Urlauber einigen Herausforderungen stellen, etwa eine Hängebrücke oder Felsen am Mount Norquay.

Grotto Mountain: Wer Lust hat, Höhlenwandern auszuprobieren, kann sich an Grotto Mountain versuchen. Diese Höhle ist im Gegensatz zu den anderen Höhlen oberhalb der Baumgrenze auch für Anfänger ohne Kletter-Fähigkeiten geeignet und bietet zahlreiche Entdeckungen.

Weitere Highlights, die auf dem Roadtrip unbedingt erkundet werden sollten, sind der Johnston Canyon, ein Wasserfall im Banff-Nationalpark, sowie Lake Louise, der zahlreiche Touristen mit seiner türkisblauen Farbe begeistert. Einer der schönsten Seen der Welt ist der smaragdfarbene Moraine Lake im Banff-Nationalpark, der eingebettet in die teilweise schneebedeckte Berglandschaft der Rocky Mountains liegt. Hier können sich Urlauber auch am Kanufahren versuchen.

Icefields-Parkway

Eine der schönsten Panoramastraßen der Welt ist der Icefields-Parkway, auch bekannt unter dem Namen Highway 93. Er verbindet den Banff-Nationalpark mit dem Jasper-Nationalpark und wartet ebenfalls mit einigen Highlights auf. Bei der Überquerung des Bow Pass erreichen die Urlauber die höchste Stelle des Icefields-Parkways auf 2070 Metern und damit einen Ausgangspunkt für die Erkundung des schönen Peyto Lake, der rund 40 Kilometer nördlich von Lake Louise liegt. Auch der beeindruckende Crowfoot-Gletscher kann vom Highway 93 aus gesehen werden.

Jasper-Nationalpark

Am Sunwapta Pass kommt dann der Übergang vom Banff-Nationalpark in den 1907 gegründeten Jasper-Nationalpark. Schon kurz darauf tauchen die Gletscherzungen des Columbia Icefields, die acht große Gletscher umfassen, auf. Schilder markieren den Rückgang des Athabasca Gletschers in den vergangenen Jahren.

Einer der meist besuchten Orte in den kanadischen Rockies ist der Athabasca Falls, der sich mit großer Kraft aus dem Columbia Glacier aus der schmalen Schlucht in die Tiefe stürzt. Auch beliebt ist der Athabasca River, auf dem Touristen an Rafting oder Kanutrips teilnehmen können. Ein weiteres Highlight im Jasper-Nationalpark ist der Glacier Skywalk, eine verglaste Aussichtsplattform.

Urbanes Flair fernab der Rocky Mountains

Nach der Besichtigung des Jasper-Nationalparks geht es zurück über den Highway 93 nach Lake Louise und von dort aus Richtung Calgary. Das kleine Städtchen Banff wartet mit Pubs und Touristenläden auf. Nahe Banff befindet sich Lake Minnewanka, ein 18 Kilometer langer See, der umgeben von Bergen liegt. Beim Verlassen der Rocky Mountains können die Urlauber so wieder urbanes Flair erleben.

Sehenswert ist beispielsweise die Stadt Calgary, die als größte Stadt Albertas ein deutlicher Kontrast zur Natur der Rocky Mountains ist: Im Innenstadtbereich befinden sich viele Wolkenkratzer, das Markenzeichen der Stadt ist der 190 Meter hohe Calgary Tower, ein Fernsehturm mit einer verglasten Aussichtsplattform. Dort gibt es sogar ein sich drehendes Restaurant, das Sky 360. Ebenfalls sehenswert ist der Prince’s Island Park, der sich auf einer Insel im Bow River befindet. Für historisch Interessierte lohnt sich außerdem ein Besuch im Heritage Park Historical Village, wo die Urlauber eine Reise in die Vergangenheit machen und die westkanadische Geschichte von den 1860ern bis zu den 1950ern erleben können.

Bevor es auf dem Alberta Highway 1 weiter Richtung Medicine Hat geht, ist ein Abstecher nach Edmonton, die Hauptstadt Albertas, zu empfehlen. Die Fahrt dauert rund drei Stunden. Diese Stadt wird durch Hochhäuser wie den Bell Tower, ein 130 Meter hohes Bürogebäude, geprägt. Schön ist auch der Saskatchewan River, der entlang ausgedehnter Parks führt und von vielen Brücken aus bewundert werden kann. Der Fort Edmonton Park bietet darüber hinaus diverse kulturelle Attraktionen rund um die Geschichte Edmontons und ist unter anderem mit zahlreichen Rekonstruktionen ausgestattet.

300 Kilometer südöstlich von Calgary liegt Medicine Hat kurz vor der Grenze zu Manitoba und im Flusstal des South Saskatchewan River. Wahrzeichen der Stadt ist das Samis-Tipi. Diese 65 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde für die Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary angefertigt und befindet sich seit 1991 in Medicine Hat. Die Stadt ist darüber hinaus wirtschaftlich bedeutend – etwa im Zusammenhang mit der Förderung von Erdgas, Kohle und Öl.

Vorbei an Parks und Seen: Provinz Manitoba

Anschließend geht es auf dem Highway weiter durch Saskatchewan in die Provinz Manitoba, wo es wieder etwas ländlicher wird. Hier passiert der Urlauber auf seinem Roadtrip zahlreiche Parks und Seen. Egal, ob Oak Lake, Lake Manitoba oder Falcon Lake nahe der Grenze zu Ontario: Die Seen in Manitoba sind ein absolutes Highlight. So ist der Lake Manitoba beispielsweise einer der größeren Seen Kanadas. Er liegt nur etwa 75 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Winnipeg. Auch diese ist einen Besuch wert und zeichnet sich unter anderem durch große Shopping Malls sowie zahlreiche Parkanlagen mit Grünflächen zum Entspannen aus. Doch auch die Parks Manitobas können im Rahmen des Roadtrips ein spannendes Highlight sein: So etwa der Island Park nahe Portage la Prairie, der sich am halbkreis-förmigen Crescent Lake befindet, oder der Beaudry Provincial Park unweit von Winnipeg, durch den sich der Assiniboine River hindurchschlängelt.

Wer den Falcon Lake besichtigt hat, befindet sich dann schon fast an der Grenze zu Ontario, der letzten Etappe des Roadtrips von Vancouver nach Toronto. Hier geht der Trans-Canada-Highway über in den Ontario Highway 17.

Ontario: Zwischen Wasserfällen, Städten und Seen

Die Provinz Ontario zeichnet sich noch einmal durch eine besondere landschaftliche Vielfalt aus. So kommen gerade Naturliebhaber hier noch einmal voll auf ihre Kosten. Zum einen befinden sich in Ontario besonders viele Seen, darunter Shoal Lake, Lake of the Woods und Lake Superior. Neben den zahlreichen Seen gibt es außerdem ausgedehnte Grünflächen in Parks wie dem Eagle Dogtooth Provincial Park, den Wabakimi Provincial Park oder den Pukaskwa National Park. Von letzterem aus geht es dann wieder auf den Trans-Canada-Highway 1, vorbei am Lake Superior.

Die Niagara Falls sind eines der Must-See’s während eines Roadtrips durch Kanada.

Bevor es zur letzten Etappe nach Toronto geht, sollte unbedingt ein Abstecher zu den berühmten Niagara Falls gemacht werden. An der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario gelegen, stürzt der Niagara River an den Niagarafällen 57 Meter in die Tiefe und ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen Nordamerikas. Kein Wunder, denn es handelt sich um die größten und eindrucksvollsten Wasserfälle in Nordamerika. So sind sie auf dem Roadtrip quer durch Kanada ein absolutes Must-see.

Last but not least geht es in die größte Stadt Kanadas: Toronto. Ein absolut würdiger Abschluss für den Roadtrip, denn in der pulsierenden Metropole können die Urlauber noch einmal viel erleben, bevor es zurück in die Heimat geht. Gerade in Downtown gibt es zahlreiche Wolkenkratzer, Bauwerke wie der Canadian National Tower und das Rogers Centre prägen das Stadtbild. Der CN-Tower, der zudem das Wahrzeichen Torontos ist, bietet den Urlaubern einen schönen 360-Grad-Blick über die ganze Stadt. Doch es gibt in Toronto nicht nur urbanes Flair, sondern auch zahlreiche Park- und Gartenanlagen, die mit über 90 Kilometern Spazierwegen aufwarten.

Fazit

Ein Roadtrip durch Kanada ist zwar ziemlich teuer, doch stellt ein wahres Abenteuer dar. Auf dem Weg von Vancouver bis Toronto können die Urlauber sowohl pulsierende Metropolen wie Vancouver und Toronto, als auch smaragdgrüne Seen, schneebedeckte Berglandschaften und aufregende Nationalparks erleben. Ein Highlight sind dabei die berühmten Rocky Mountains, die charakteristisch für die Vielfalt der Natur Kanadas sind. Wer sich dann auch noch als Volontär in Kanada einsetzt, kann nicht nur die Umgebung genießen, sondern leistet dort auch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.