Waves of Change | Surf Projekt Südafrika

Voluntärin beim Surfen in Südafrika

Volunteers beim Surfen im MeerSeit letztem Jahr gibt es in Muizenberg, in der Nähe von Kapstadt ein neues soziales Surf-Projekt. Surfpop, so heißt die gegründete Organisation, will benachteiligten Kindern aus Townships neue Perspektiven für ihr Leben geben und sie aus dem oft sehr harten Township-Alltag herausholen. Surfpop in Südafrika bietet den Kindern tägliche Aktivitäten und Surfunterricht. Die gemeinsame Liebe zum Surfen soll die Menschen verbinden und den Kindern wieder mehr Hoffnungen auf ein Leben fernab der Townships machen. Das ganze Jahr über sucht die Organisation engagierte junge Menschen, die das Projekt in Südafrika freiwillig unterstützen möchten. Barbara, eine Mitarbeiterin vor Ort, erzählt uns mehr über Surfpop und das Leben als Volunteer in Südafrika:

Die Idee hinter dem Surfpop Projekt…

Ins Leben gerufen wurde das Projekt im letzten Jahr von Daniel Botha, einem gebürtigen Kapstadtler, der selbst seit seiner Kindheit surft. Da es das Leben in Südafrika mit den meisten Menschen nicht so gut meint, entschloss er sich die Organisation Surfpop in Kapstadt zu gründen, um benachteiligten Kindern zu helfen und ihnen durch die Abwechslung vom harten Township-Leben ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Die Idee dahinter beschreibt am besten ein Zitat von Nelson Mandela:

Sport has the power to change the world. It has the power to inspire. It has the power to unite people in a way that little else does. It speaks to youth in a language they understand. Sport can create hope where once there was only despair.”

Das Ziel von Surfpop ist es also, den Kindern durch das Surfen neue Perspektiven zu geben und ihnen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sich für sie fernab der Townships bieten. Durch die tägliche Beschäftigung mit den Kindern und den Surfunterricht sollen sie davon abgehalten werden, in die Kriminalität abzurutschen.

Die Arbeit mit den Kindern im Projekt

Kinder beim Surfunterricht in SüdafrikaMomentan besuchen zwölf Kinder aus dem Township Masiphumelele das Surfpop Projekt. Drei Mädchen und neun Jungen, im Alter von acht und dreizehn Jahren. Die Kinder werden von Mitarbeitern des Projektes im Township abgeholt und an den Strand von Muizenberg gebracht. Dort nehmen sie an Surfstunden teil und danach bekommen sie eine warme Mahlzeit, bevor sie wieder zurück ins Township gebracht werden. An manchen Tagen werden auch andere Aktivitäten mit den Kindern unternommen, wie z.B. Fußball-Turniere oder Ausflüge. Das Leben in den Townships ist sehr angespannt. Die Menschen dort sind sehr arm und die Familien leben in etwa zehn Quadratmetern großen Wellblechhütten, oft ohne Elektrizität und fließendes Wasser. Auch nächtliche Schlägereien, Überfälle und Vergewaltigungen stehen leider immer wieder auf der Tagesordnung. “Einem von unseren Jungs wurde beispielsweise letzte Woche ein Stein gegen die Stirn geworfen, sodass er jetzt dort eine große Platzwunde hat” , berichtet uns Barbara von Surfpop. Ein Township sei definitive nicht der richtige Ort für Kinder zum Aufwachsen.

Als Volunteer mithelfen im Surfprojekt in Südafrika

Surfpop sucht das ganze Jahr über engagierte junge Menschen, die Lust haben, eine Weile das Projekt freiwillig zu unterstützen. Bis zu sechs Volunteers können gelichzeitig an dem Projekt teilnehmen, je mehr Hilfe vor Ort ist, desto besser! Während des Volunteer Einsatzes können die Freiwilligen viele Erfahrungen in der Arbeit mit benachteiligten Kindern sammeln. Das Programm beginnt an jedem ersten Freitag im Monat. Dann gibt es ein Orientierungswochenende für die Neuankömmlinge und ein „Welcome Braai“ (Grillfest) zum gegenseitigen Kennenlernen. Außerdem unternehmen die Volunteers in der ersten Woche eine Tour rund um Muizenberg und erkunden Kapstadt. Danach beginnt die eigentliche Arbeit im Projekt. Montag bis Freitags beginnt der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. An drei Tagen in der Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) erhalten die Volunteers selbst Surfunterricht, bevor die Kinder dann mittags im Projekt ankommen. Hauptaufgabe der Volunteers ist es, sich nachmittags um die Kinder zu kümmern und ihnen beim Surfen beiseite zu stehen. Außerdem sind sie für die Vorbereitung des Mittagessens für die Kinder zuständig. Die Surfstunden für die Kinder enden gegen fünf Uhr nachmittags, dann beginnt auch die Freizeit für die Volunteers. Dienstag und Donnerstag sind Surf-freie Tage. An diesen Tagen gibt es nachmittags Workshops für die Kinder, es wird gespielt, gemalt und gebastelt, oder auch Schwimmunterricht erteilt. Auch für die Vorbereitung und Durchführung dieser Workshops sind die Volunteers zuständig. An den Wochenenden sind gemeinsame Ausflüge für die Volunteers geplant. Wichtige Sehenswürdigkeiten, Weinproben, ein Bungysprung und eine Safari-Tour stehen dann auf dem Programm!

Was sollte man als Volunteer für das Surf-Projekt mitbringen?

Volunteers beim Surfunterricht in SüdafrikaFür die Arbeit mit den Kindern ist eine offene und freundliche Art sehr wichtig. Ein guter und fürsorglicher Umgang mit den Kindern ist das Entscheidende. Als Volunteer brauch man keine Surf-Erfahrungen zu haben. Das Projekt ist darauf ausgelegt, nicht nur den Kindern das Surfen beizubringen, sondern auch den Volunteers. Bei den Surfkursen sind selbst immer erfahrene Surflehrer dabei. Wichtig sind Kenntnisse in Englisch, damit man sich mit den Kindern und den Mitarbeitern im Projekt verständigen kann. Dabei muss man keinesfalls fließend Englisch sprechen. Viele Südafrikaner sind selbst nicht Muttersprachler. Ein paar Englischkenntnisse erleichtern aber enorm den Einstieg in das Projekt.

Was kostet ein Volunteer-Einsatz in Kapstadt?

Ein Aufenthalt bei Surfpop beinhaltet folgende Leistungen:

  • Flughafentransfer bei Ankunft und Abflug
  • Unterkunft
  • Frühstück (Mo-Fr)
  • Abendessen (Mo-Do)
  • Surfstunden an drei Tagen in der Woche mit erfahrenem Surflehrer und Equipment
  • Ausflüge und Touren an den Wochenenden
  • Wöchentlicher Besuch bei Karaoke, Live Musik o.ä.

Für vier Wochen kostet das gesamte Programmangebot 2.210 Euro. Darin ist zusätzlich noch eine Spende für das Projekt enthalten, um Surfbretter und Wetsuits für die Kinder zu finanzieren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, mehrere Monate an dem Projekt teilzunehmen. Auch zweiwöchige Aufenthalte sind möglich, allerdings ist ein längerer Einsatz immer von Vorteil, damit die Kinder sich an die Bezugspersonen gewöhnen können und man genügend Zeit hat, im Projekt wirklich anzukommen. Für Visum, Flug und Krankenversicherung muss man selbst sorgen.

Das Leben als Volunteer in Kapstadt

Als Volunteer bei Surfpop lebt man zusammen mit den anderen Freiwilligen. Man isst zusammen, schaut Filme, geht aus und macht Ausflüge. Untergebracht ist man im Baileys Surf Shack (baileyssurfshack.co.za/) in Muizenberg, eine Unterkunft für Backpacker. Hier lernt man viele junge Menschen aus der ganzen Welt kennen! Auch Einheimische kommen oft vorbei und man genießt zusammen die Gemeinschaft und teilt die Liebe zum Surfen. Zum Strand sind es nur fünf Gehminuten. Nicht nur Surf-Anfänger, sondern auch Fortgeschrittenen kommen hier voll auf ihre Kosten.

Das Besondere an Südafrika

„Für mich ist Südafrika einer der schönsten Orte der Welt. Nicht nur die afrikanische Kulutr und die Lebensart hier, auch die weitreichenden Landschaften und die artenreiche Tierwelt sind einzigartig“, erzählt Barbara. Man könne das ganze Jahr über Löwen, Leoparden, Elefanten, Nilpferde, Zebras, Affen oder auch Sträuße sehen und in den Wintermonaten sogar Wale. Das macht das Land für sie besonders reizvoll.

In Muizenberg kann man an dem wunderschönen Strand immer einen gemütlichen Tag verbringen und täglich Surfen gehen. In unmittelbarer Nähe befindet sich der berühmte Boulders Beach an dem eine Pinguinkolonie lebt, das Kap der Guten Hoffnung und der Cape Point. Auch Kapstadt selbst ist nur 20 Minuten entfernt. Kapstadt hat eine beeindruckende Lage zwischen dem Meer und dem Tafelberg, von wo aus man eine gute Sicht auf den belebten Hafen der Stadt hat und am Abend atemberaubende Sonnenuntergänge erleben kann. Viele kleine Märkte mit handgefertigter afrikanischer Kunst und Schmuck und Foodmarkets sorgen für ein buntes Treiben in Kapstadt. Highlights sind auch der Bungeejump von der Bloukrans Bridge, weltweit der höchste Sprung von einer Brücke, und Touren in die Weinanbaugebiete der Umgebung.

Notwendige Vorbereitungen für Südafrika

Südafrika ist nicht Deutschland, darauf sollte man sich einstellen. Beispielsweise sollten Volunteers nicht nachts alleine auf den Straßen unterwegs sein, da es möglicherweise zu Überfällen kommen kann. Und auch das Trampen als Backpacker, was in Deutschland ja recht üblich ist, ist in Südafrika ein großer Fehler. Wenn man aber als Tourist in Südafrika bestimmte Regeln befolgt und über die Gepflogenheiten im Land Bescheid weiß, kann man solchen Situationen aus dem Weg gehen. Daher ist es immer wichtig, dass Volunteers sich vor ihrem Einsatz gut über das Land und die Kultur vor Ort informieren. Dann wird ein Freiwilligeneinsatz in Südafrika zu einer wunderschönen Zeit, in der man viele persönliche Erfahrungen macht und tolle Menschen unterschiedlicher Herkunft kennen lernt. Die Einheimischen empfangen alle mit ihrer herzlichen Mentalität mit offenen Armen. Und vielleicht findet der ein oder andere hier sogar ein zweites Zuhause am anderen Ende der Welt, in das man immer wieder gerne zurück kommt.

Mitbringen von Geschenken

Kinder aus dem Surfunterricht in SüdafrikaDas Mitbringen von Geschenken aus Deutschland ist immer ein schwieriges Thema. Generell ist es keine schlechte Idee, für die Kinder etwas mitzubringen und ihnen damit eine kleine Freude zu bereiten. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass es etwas Sinnvolles ist und nicht etwa teure Markenartikel aus Deutschland, die womöglich dann weiter verkauft werden. Wenn etwas mitgebracht wird, sollte auch genügend für alle Kinder mitgebracht werden und gleichwertige Dinge. Es ist immer besser, die Geschenke den Verantwortlichen des Projektes zu überreichen, die diese dann an die Kinder weiter verteilen können. Gern gesehene Geschenke bei den Kindern sind meistens ganz einfache Dinge, das können beispielsweise Luftballons, Kartenspiele, Stifte oder auch mal Süßigkeiten sein. Für die Kinder ist das immer etwas Besonderes.

Bewirb dich beim Surf Projekt Südafrika:

Wer sich für Surfpop interessiert und gerne einmal als Volunteer in Südafrika dabei sein möchte, kann sich an die Organisation per Email an bongi@surfpop.coza wenden oder unter der Telefonnummer +27796181313. Mehr Informationen über Surfpop findet man auch auf der Homepage oder auf der Surfpop-Facebook Seite.