Unser Mitarbeiter Heiner als Volunteer-Reporter in Peru: Im zweiten Teil seines Reisetagebuchs berichtet er über die Unterkünfte in der die freiwillgen Helfer leben, über den für die Arbeit in den Projekten und die generelle Verständigung vor Ort notwendigen Spanisch-Sprachkurs, sowie über die Möglichkeiten der Freizeit-Gestaltung in Cuzco und Umgebung: “Inzwischen sind zweieinhalb Wochen vergangen. Die ersten Eindrücke wurden gesammelt, die Stadt Cuzco und deren Umgebung kennengelernt, der etwas naive, unerfahrene Blick der ersten Tage ist einer weniger aufgeregten Wahrnehmung gewichen. Und so kann ich nun guten Gewissens das Wichtigste kurz zusammenfassen, aufgeteilt auf verschiedene Aspekte, die für diejenigen, die sich für Freiwilligenarbeit in Peru interessieren, sicherlich von Bedeutung sind.”
Volunteer-Haus in Cuzco
Ich und die anderenFreiwilligen sind in einer modern eingerichteten Wohnung im Stadtteil Larapa untergebracht, ca. 20 Minuten Taxifahrt vom Plaza de Armas entfernt. Neben einer gut ausgestatteten Küche, findet sich ein gemütliches Wohnzimmer mit Flachbildfernseher, Wii-Spielkonsole und zahlreichen Brett- und Kartenspielen. Langeweile kommt so schnell also nicht auf. Tatsächlich wird hier die Gemeinschaft untereinander groß geschrieben: Man sitzt abends zusammen bei Cuba Libre und Doppelkopf oder versorgt sich gegenseitig mit gemeinsam gekochten Speisen. Geschlafen wird getrennt nach Mädels und Jungs in einem der Schlafzimmer. Sonnenanbeter können sich zudem auf dem geräumigen Flachdach brutzeln lassen… Ein Plätzchen sollte sich eigentlich immer auch neben der aufgehängten Wäsche finden lassen.
Spanischkurs für die Volunteers
So wie die meisten Freiwilligen hier muss auch ich einen Spanischkurs besuchen. Denn ohne Spanisch kommt man in Peru nicht weit. Und meine Kenntnisse sind bzw. waren zwischen eingerostet bis nicht vorhanden einzuordnen. Der Kurs ist je nach persönlichen Fähigkeiten angesiedelt, findet in kleinen Gruppen (derzeit maximal drei Personen) statt und ist als intensiv zu bezeichnen. Es warten in der Regel vier Wochen hartes Üben und Büffeln auf die Freiwilligen. Doch der Spaß kommt zum Glück nie zu kurz, denn der sympathische, peruanische Lehrer, Sony, sorgt immer wieder für den einen oder anderen Lacher und geht auf die Schüler mit viel Verständnis und Geduld ein. Aufgelockert wird das Ganze zudem durch Ausflüge in die Stadt, bei denen die Sprachkenntnisse praktisch trainiert werden können. Praktischerweise findet der Kurs übrigens direkt in der Volunteer-Wohnung statt, so dass jegliche Anfahrtswege entfallen. Es geht also direkt vom Frühstückstisch ins Klassenzimmer.
Freizeitprogramm für freiwillige Helfer
Neben dem Spanischlernen bleibt zum Glück aber auch genug Zeit für die Freizeit. Man soll ja schließlich auch ein wenig was von Peru sehen. Cuzco hat auf jeden Fall eine Menge für den kulturell interessierten Mensch zu bieten, das man bei einer oder mehreren Stadttouren kennenlernen kann. Ein Mangel an alten Kirchen und Inka-Museen ist zumindest nicht zu verzeichnen. Wirklich interessant wird es aber vor allem bei der Besichtigung einer der zahlreichen Inka-Ruinen in der näheren Umgebung: viel mehr als nur ein „Haufen Steine“, auf jeden Fall. Und auch eine Bergbesteigung stand schon auf dem Programm.
Wer jetzt aber denkt, Freiwilligenarbeit in Peru wäre nur was für strebsame Musterschüler, Kulturfreunde und Sportskanonen, den kann ich beruhigen. Es wird natürlich auch genügend gefeiert, getrunken und getanzt. In Cuzco finden sich einige Bars und Clubs, die zum Teil aber sehr touristisch geprägt sind und ein bisschen zu viel Ballermann-Feeling aufkommen lassen. Doch zum Glück gibt es da zwei sympatische Jungs, die ebenfalls in der Volunteer-Wohnung hausen und derzeit ein sogenanntes DJ-Praktikum absolvieren. Sie legen momentan vor allem in einer der beliebtesten Bars Cuzcos auf und sorgen für etwas musikalische Abwechslung. Zum Glück konnte ich dabei bereits den einen oder anderen meiner Lieblingssongs in ihr Set einschmuggeln…
Bis zum nächsten Mal
So, und das soll es für heute gewesen sein. Ich melde mich wieder mit Eindrücken aus den eigentlichen Freiwilligenarbeitsprojekten. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, was mich noch in Peru erwartet. Bis zum nächsten Mal!
Weiterlesen:
>> Teil 3 | Heiner in Peru – Das Volunteerhaus in Calca
>> Teil 4 | Heiner berichtet aus den Unterrichtsprojekten in Calca
>> Teil 5 | Heiner besucht Kunstprojekte in Calca
>> Teil 6 |Heiner im Regenwald-Projekt in Puerto Maldonado
Ersten Artikel lesen: